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Jazz-News

  • New York: Reflections On Porgy & Bess
    26. April 2024
    Die New Yorker Galerie Venus Over Manhattan zeigt den 22-teiligen Werkzyklus „Reflections On Porgy & Bess“, den Claude Lawrence zu George Gershwins gleichnamiger Oper malte.
  • Belgien: Meakusma Festival
    26. April 2024
    16 km südlich von Aachen findet vom 29. August bis zum 1. September das 2016 gegründete Meakusma Festival für zeitgenössische elektronische und improvisierte Musik und Soundart statt.
  • Nelkenrevolution: Musikprojekt
    26. April 2024
    José Afonso setzt zum Jubiläum des Aufstands ein besonderes Musikprojekt namens „Wanderer Songs“ ein Denkmal.
  • Venedig: Willem De Kooning & Jazz
    26. April 2024
    Wegen des 120 Geburstag von Willem de Kooning widmet die Gallerie dell'Accademia in Venedig zeitgleich zur 60. Kunstbiennale dem Künstler eine Ausstellung mit seinen Arbeiten.
  • Zoh Amba: Beings
    26. April 2024
    Das erste Album von Zoh Amba Beings, „There Is A Garden“, soll am 7. Juni erscheinen.
  • Videopremiere – Júlia Karosi & Kristjan Randalu – Beat!Beat!Drums
    25. April 2024
    „Beat!Beat!Drums“ wurde im Original von Kurt Weill und Walt Whitman geschrieben. Das Duo aus der ungarischen Sängerin Júlia Karosi und dem estnischen Pianisten Kristjan Randalu hat sich für ihr Ende Mai erscheinendes Album „Inner Voice“ der Komposition angenommen. Wir zeigen die exklusive Videopremiere dazu. Vorhang auf!
  • Daniel Herskedal – A Single Sunbeam
    25. April 2024
    „A light in darkness“ habe er gesucht, sagt Daniel Herskedal. Das ist nicht bloß metaphorisch zu verstehen – die norwegischen Winter sind lang. Schon sein letztes Soloalbum hatte der vielfach preisgekrönte Tubist und Basstrompeter der dunklen Jahreszeit gewidmet. Es folgte eine Platte mit einer Popsängerin. Deren Sopran wirkte als Begleitung für Herskedals schwebende Tieftöne unpassend […]
  • SHABAKA – Perceive Its Beauty, ­Acknowledge Its Grace
    25. April 2024
    Die elf Songs von Shabaka Hutchings (neuer Künstlername: SHABAKA) neuem Album „Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace“ sind ein Requiem auf die Verbrechen der Kolonialzeit und der mangelnden Aufarbeitung insbesondere Großbritanniens. Das Album be­ginnt mit dem sehr intensiven, ruhigen „End Of Innocence“, bei dem SHABAKA von Jason Moran am Klavier und Nasheet Waits am Schlag­zeug […]
  • Benjamin Schaefer – Power
    25. April 2024
    Für sein erstes Soloalbum ließ sich der Pianist Benjamin Schaefer nach eigenen Worten von den vier Grundelementen und der Fibonacci-Zahlenreihe inspirieren. Diese Information ist für das tiefere Verständnis der Kompositionen durchaus zuträglich: Etwa dann, wenn Schaefer im Stück „There Was“ den Flügel prüfend beklopft wie ein neugieriger Steinzeitmensch oder man in „Fountain“ das Wasser in […]
  • Monheim II: The Prequel
    23. April 2024
    Am 19. April wurde auf einer Pressekonferenz in der Villa am Greisbachsee in Monheim über die zweite Staffel der Monheim Triennale gesprochen.

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.