Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • WDR Jazzpreis: Simon Oslender
    10. Dezember 2024
    Der in Aachen geborene und aufgewachsene, mittlerweile in Köln lebende Simon Oslender erhält den WDR Jazzpreis 2025.
  • Regensburg: Sparks & Visions zum Dritten
    10. Dezember 2024
    Vom 24. bis 26. Januar findet in Regensburg das Festival Sparks & Visions statt.
  • Vorlesen: Ohren auf Weltreise
    10. Dezember 2024
    Stefan Franzen geht mit seinem Buch „Ohren auf Weltreise“ auf Lesereise durch den Südwesten Deutschlands.
  • Wien: Akkordeon-Festival
    10. Dezember 2024
    Ab dem 22. Februar geht in Wien das Internationale Akkordeon-Festival in eine neue Runde.
  • Jazz im Pferdestall: Lothar Müller
    10. Dezember 2024
    Der Hamburger Gitarrist Lothar Müller hat die Nachfolge von Nils Wülker bei der Reihe „Jazz im Pferdestall“ angetreten.
  • Jazz und Anderes im Radio
    09. Dezember 2024
    Features und Konzertmitschnitte aus Jazz, World Music, Neuer Musik u.a.
  • Jazz und Anderes im Fernsehen
    09. Dezember 2024
    Konzerte, Dokumentationen, Porträts und Magazine im TV
  • John Beasley & The Frankfurt Radio Big Band – Returning To Forever
    09. Dezember 2024
    Hinter der Frankfurt Radio Big Band verbirgt sich die hr-Bigband und mit ihr hat sich John Beasley der Musik von Chick Corea und dessen Band Return to Forever angenommen. Corea hat dem Ansinnen übrigens vor seinem Tod noch seinen Segen gegeben und seinem amerikanischen Kollegen die entsprechenden Noten zur Verfügung gestellt. Rasante Spielereien wie „Captain […]
  • Lea Kampmann – Seinferð
    09. Dezember 2024
    Die Färöer sind weit draußen. Üblicherweise reizen einsame windumwehte Inseln vor allem skandinavische Krimiautoren zu sinistren Visionen des Menschlichen. Lea Kampmann stellt solchen Dunkelstimmungen andere Atmosphären entgegen. „Seinferð“ („Zeitlupe“) ist ein Liederbuch des Heimkommens, mit Songs auf Färöisch, die im stürmisch verschneiten Winter des Nordens geschrieben und gemeinsam mit Produzent Teitur umgesetzt wurden. Kampmann entwickelt […]
  • Ivo Neame – Zettalogue
    09. Dezember 2024
    Auf der einen Seite ist es faszinierende Musik. Der britische Pianist Ivo Neame ist in der Lage, Abstraktion zwangsläufig klingen zu lassen. Die Stücke seines zehnten Albums unter eigenem Namen, „Zettalogue“, sind aufs Äußerste von motivischer Norm entfernte Reflexionen über das musikalisch Machbare. Neame, der Saxofonist George Crowley, der Bassist Tom Farmer und der Schlagzeuger […]

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.