Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Bonn: Beethovenfest 2025
    24. Juni 2025
    Das Beethovenfest Bonn findet dieses Jahr vom 28. August bis 27. September statt.
  • hr-Bigband: Neue Saison
    24. Juni 2025
    Für die nächste Spielzeit 2025/2026 hat die hr-Bigband wieder 31 verschiedene Konzertprojekte konzipiert.
  • Köln: SummerKLAENG 2025
    24. Juni 2025
    „Kommt vorbei, bringt eure Freund/-innen mit und feiert mit uns den Sommer: Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder auf einen wunderbaren KLAENG-Haeng im Kölner Open-Air-Paradies Odonien“, schreiben die Kollektivisten von KLAENG Köln in der Ankündigung ihres diesjährigen Open-Air-Festivals SummerKLAENG am 13. Juli. In der Regel ist dieser Konzerttag auf dem Ateliergelände Odonien mit […]
  • Musafiri: Reader des HKW
    24. Juni 2025
    „Musafiri: Von Reisenden und Gästen“ heißt ein Reader, den das Berliner Haus der Kulturen der Welt herausgegeben hat.
  • Linz: Antrittskonzert Herbert Pirker
    24. Juni 2025
    Am 26. Juni spielt Herbert Pirker sein Antrittskonzert als Professor für Jazz-Schlagzeug an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz.
  • Jazz und Anderes im Radio
    23. Juni 2025
    Features und Konzertmitschnitte aus Jazz, World Music, Neuer Musik u.a.
  • Jazz und Anderes im Fernsehen
    23. Juni 2025
    Konzerte, Dokumentationen, Porträts und Magazine im TV
  • Jonathan Reisin – Too Good X Unreality
    23. Juni 2025
    Den musikalischen Raum zwischen Simplizität und Komplexität durchmisst der Saxofonist Jonathan Reisin mit seinem neuen Trio, zu dem außer ihm Pianist Shinya Lin und Schlagzeuger Jarred Chase gehören. Die sieben Kompositionen – eine davon erstreckt sich über zwei Teile – geben dabei nie preis, was vorab notiert und was der individuellen Ausgestaltung zu verdanken ist. […]
  • Motusneu & Steve Swell – War der Clown gar nicht echt?
    23. Juni 2025
    Leipzig mausert sich immer mehr zur Boomtown für abenteuerwilligen Jazz. Die Band Motusneu mit Saxofonist Bruno Angeloni, Bassist Stephan Deller und Drummer Steffen Roth besteht seit drei Jahren. Ihre Reichweite geht aber weit über die Elsterstadt hinaus, wie eine neue Kollaboration mit dem New Yorker Improv-Urgestein Steve Swell zeigt. Obwohl der Posaunist in seiner langjährigen […]
  • François Couturier & Dominique Pifarély – Preludes & Songs
    23. Juni 2025
    Wo hört der Jazz auf, und wo fängt die Moderne Klassik an? Bereits Mozart arbeitete selbst in Ensemblekompositionen mit improvisierten Passagen. Macht ihn das zu einem Vorläufer des Jazz? Anders gefragt: Wozu brauchen wir Kategorien wie Jazz, Klassik und Pop überhaupt noch in Zeiten, in denen Pink Floyd schon klassischer sind als Franz Schubert? All […]

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.