Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Chicago: 60 Jahre AACM
    25. April 2025
    Das Konzert zum 60. Geburtstag der AACM findet am 2. Mai im Chicagoer Reva and David Logan Center for the Arts statt.
  • Jazzpreis Brandenburg: Wanja Slavin
    25. April 2025
    Der Saxofonist Wanja Slavin bekommt den Jazzpreis Brandenburg.
  • Stans: Musiktage
    25. April 2025
    Vom 30. April bis 4. Mai finden die Stanster Musiktage statt.
  • New York: Anthony Braxton@80
    25. April 2025
    Am 8. Mai gibt es zu Ehren des 80. Geburtstags von Anthony Braxton ein Galakonzert im New Yorker Club Roulette.
  • Nürnberg: Moor Mother
    25. April 2025
    Vom 23. Mai bis 1. Juni finden in Nürnberg die Musik Installationen Nürnberg statt, ein Festival für Musik als performative Raumkunst. Mit dabei ist die Komponistin und Sängerin Camae Ayewa aka Moor Mother. Sie hat für das Foyer des Kunstvereins Nürnberg/Albrecht Dürer Gesellschaft eine Klanginstallation entwickelt, in der sie Musik mit ihren gesprochenen Gedichten und Bildern […]
  • Dig Dug Dug – Insolence
    24. April 2025
    Wie der Welt begegnen, wenn sie auseinanderfällt? Weiter atmen. Tief. Auf seinem neuen Album „Insolence“ taucht der Genfer Pianist Thomas Florin direkt im ersten Stück „To Breathe“ ein in dieses Atmen. Flächig breitet sich die Komposition aus, die er mit seinem 2020 gegründeten Trio über zehn Minuten entwickelt. Gemeinsam mit dem Schweizer Bassisten Bänz Oester, […]
  • Gustav Ljunggren / Emil de Waal – Mikroklima
    24. April 2025
    „Mikroklima“ ist mehr als eine Duoplatte. Zwar sind die Rollen klar verteilt: Emil de Waal spielt Schlagzeug, Gustav Ljunggren vor allem Gitarre. Doch tragen beide mit einer Reihe von Zweitinstrumenten zusätzliche Schichten auf: der Drummer mit elektronischen Instrumenten, der Gitarrist auch mit Fender Rhodes, Synthesizer, zartem Bass und Volume-Pedal. Viele Kompositionen haben die Qualitäten veritabler […]
  • Vijay Iyer, Wadada Leo Smith – Defiant Life
    24. April 2025
    Trompeter Wadada Leo Smith und Pianist Vijay Iyer haben einander gesucht und gefunden. Das beweisen der 84-jährige Trompeter und der 53-jährige Pianist nach ihrem Album „A Cosmic Rhythm With Each Stroke“ neun Jahre später zum zweiten Mal auf „Defiant Life“. Mit ihren beiden Instrumenten und dezent, aber wirkungsvoll eingesetzten Electronics begeben sie sich in eine […]
  • Hamburger Jazzpreis: Tilman Oberbeck
    22. April 2025
    Der Kontrabassist Tilman Oberbeck wird 2025 mit dem Hamburger Jazzpreis ausgezeichnet.
  • DOK.fest München: Legacy
    22. April 2025
    Auf dem DOK.fest München wird der Dokumentarfilm „Legacy" der Filmemacherin Manal Masri gezeigt.

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.