Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Los Angeles: Jazz Grammys
    07. Februar 2025
    Am 2. Februar wurden in Los Angeles die „Grammy Awards“ 2025 vergeben.
  • RIP: Sigi Schmidt-Joos
    07. Februar 2025
    In der Nacht zum 2. Februar verstarb der Musikjournalist, Radiomoderator und Autor Siegfried Schmidt-Joos im Alter von 88 Jahren in Berlin.
  • Ontour: Tribute To Coco Schumann
    07. Februar 2025
    Am 7. Februar startet der Gitarrist Alexander Kranich seine Tour „Tribute to Coco Schumann“.
  • Rudolstadt: Schwerpunkt Mali
    07. Februar 2025
    In seiner 33. Auflage wird das Rudolstadt Festival vom 3. bis 6. Juli als Länderschwerpunkt Mali präsentieren.
  • Leipzig: Jutta Hipp @ 100
    07. Februar 2025
    Die Stadt Leipzig würdigt Jutta Hipp zu ihrem 100. Geburtstag.
  • Tobias Hoffmann Trio – Start/Stop
    06. Februar 2025
    Das Tobias Hoffmann Trio existiert seit 2011. Der Kölner Gitarrist ist in diesen Jahren gemeinsam mit dem Bassisten Frank Schönhofer und dem Schlagzeuger Etienne Nillesen einen Weg gegangen, mit dem Covern von alten Jazz-, Blues- und Popsongs auf ganz eigene Art und Weise „seine“ Musik zu entdecken und uns offenzulegen. Mit „Start/Stop“ hat er nun […]
  • Joachim Kühn – Échappée
    06. Februar 2025
    Schon auf dem gerade erst erschienenen Album seines neuen French Trios beweist Joachim Kühn, dass er auf seine alten Tage zu einer Ausdruckswucht zurückgefunden hat, die man lange nicht mehr von ihm gehört hat. Diese Gewissheit unterstreicht er nun auf seinem Ende 2023 aufgenommenen Solodoppelalbum „Échappée“. Die Töne brechen aus dem Pianisten heraus wie eine […]
  • Etta Scollo – Nirgendland
    06. Februar 2025
    Poesie und Musik gehen hier eine einfallsreiche Verbindung ein. Die italienische Singer-Songwriterin Etta Scollo schätzt seit Jahren die Gedichte von Mascha Kaléko. Für 16 davon hat sie nun Lieder verfasst, die vom melancholischen, klassisch anmutenden Lied über Folklore, Einflüsse von Chanson und Klezmer bis zum Jazzsong reichen. Mit hell flirrender, anderswo rauher, rauchiger Stimme, bisweilen […]
  • Videopremiere – Macie Stewart – Spring Becomes You, Spring Becomes New
    04. Februar 2025
    Die in Chicago lebende Multi-Instrumentalistin, Komponistin, Songwriterin und Improvisatorin Macie Stewart kündigt heute ihr Debütalbum „When the Distance is Blue“ an, das am 21. März bei International Anthem erscheint. Wir präsentieren die Leadsingle des Albums „Spring Becomes You, Spring Becomes New“ in einer Videopremiere. Vorhang auf!
  • ARTE: Frank Sinatra
    04. Februar 2025
    Am 14. Februar läuft auf ARTE ab 21.45 Uhr die Doku „Frank Sinatra – Amerikas goldenes Zeitalter“.

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.