Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Artturi Rönkä / Daniel Sommer / Thommy Andersson – Lost Threads
    19. Mai 2025
    Verlorene Fäden. Suchend begibt sich der dänische Schlagzeuger …
  • Malakoff Kowalski – Songs With Words
    19. Mai 2025
    Als Musiker und Komponist für Film, TV und Theater hat Malakoff Kowalski ein beachtliches Portfolio. Film-Soundtracks nicht mitgerechnet, ist „Songs With Words“ sein siebtes Soloalbum, eine konzeptuelle Montage aus Pianostücken von unter anderen Chopin, Grieg, Ravel und Robert Schumann, und Versen des Beat-Poeten Allen Ginsberg. Pianist Kowalski selbst beschränkt sich auf zwei instrumentale Interludien und […]
  • David Murray Quartet – Birdly Serenade
    19. Mai 2025
    Vögel waren schon immer eine beliebte Inspirationsquelle bei Jazzmusikern. Mit Charlie Parker, Ornette Coleman und Albert Mangelsdorff sind nur drei Jazzgrößen vorangeflogen, jetzt hat auch Tenorsaxofonist und Bassklarinettist David Murray sein Nest gebaut. „Birdly Serenade“ ist nicht nur der übergreifende Titel des Albums, sondern auch sechs der acht Titel nehmen Bezug aufs Federvieh. Entsprechend bunt, […]
  • Cologne Jazzweek: Das Programm
    16. Mai 2025
    Zur Cologne Jazzweek vom 31. August bis 5. September sind fast 50 Acts unterschiedlichster Provenienz eingeladen.
  • Deutscher Jazzpreis: Uschi Brüning
    16. Mai 2025
    Für ihr Lebenswerk wird Uschi Brüning mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.
  • Film: Das Geheimnis von Bern
    16. Mai 2025
    Die Doku „Das Geheimnis von Bern“ ist in den Schweizer Kinos angelaufen.
  • Birmingham: Sun Ra Day
    16. Mai 2025
    Am 22. Mai feiert der Geburtsort von Sun Ra, Birmingham, dessen 111. Geburtstag mit einem „Sun Ra Day“.
  • New York: Bruce Nauman & Shirin Neshat
    16. Mai 2025
    Die „Meredith Monk/The House Foundation of the Arts“ ehrt Bruce Nauman und Shirin Neshat.
  • Marius Neset – Cabaret
    15. Mai 2025
    Marius Neset, der skandinavische Michael Brecker, ist spieltechnisch bekanntlich ein Saxofonist der Extraklasse. Auch als Komponist geht er, wie man weiß, gerne in die Vollen und schreibt für Bigband, Sinfonieorchester oder drei Ensembles auf einmal. Wenn er sich nun (wieder) mit einem Quintett zufriedengibt, dann ahnt man schon, warum er gleich zwei Keyboarder in der […]
  • Christy Doran & Izumi Komura – Glacial Voyage
    15. Mai 2025
    Dieses Paket explodiert gleich beim Öffnen. Christy Doran (Gitarre) und Izumi Komura (Piano) fallen zur Begrüßung spielerisch geradezu übereinander her: sie mit pointierten Schlägen auf den präparierten Flügel, er mit mikrotonalen Soundsplittern, die an Derek Bailey erinnern. Nach diesem Auftakt legt sich Ruhe über das Album und es beginnt, seine wahren Qualitäten zu entfalten. Auf […]

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.