Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • 18: Improviser in Residence
    14. Januar 2025
    Der Trompeter Bart Maris soll als „Improviser in Residence“ mit seiner kreativen Energie und musikalischen Bandbreite frischen Wind nach Moers bringen.
  • Zürich: Jazz Trombone Festival
    14. Januar 2025
    Vom 22. bis 26. Januar findet im Zürcher Jazzclub Moods und im Gemeindezentrum Riesbach das erste Jazz Trombone Festival statt.
  • Stop Over 3: Artist-Talks
    14. Januar 2025
    Als Einführung in „Stop Over 3 – A Residency Program“ gibt es am 16. und 17. Januar Artist-Talks mit drei der dafür benannten Bandleader.
  • Stuttgart: Winterjazz
    14. Januar 2025
    Zum zweiten Mal findet vom 21. bis 23. Februar im Kulturbunker Stuttgart das Festival Winterjazz statt.
  • Paris: Tribute an Oum Kalthoum
    13. Januar 2025
    Zum 50. Todestag von Oum Kalthoum findet vom 30. Januar bis 2. Februar ein Festival in der Philharmonie de Paris statt.
  • Jazz und Anderes im Radio
    13. Januar 2025
    Features und Konzertmitschnitte aus Jazz, World Music, Neuer Musik u.a.
  • Jazz und Anderes im Fernsehen
    13. Januar 2025
    Konzerte, Dokumentationen, Porträts und Magazine im TV
  • Charlotte Lang – The Journey
    13. Januar 2025
    Auf ihrem Debütalbum beginnt die Saxofonistin, Komponistin, Multiinstrumentalistin und Improvisatorin Charlotte Lang mit dem Track „Tulpen“, einem virtuosen Statement …
  • Emitime – Morfosis
    13. Januar 2025
    Laut Duden bedeutet Morphose „durch Umwelteinflüsse verursachte Variation der Gestalt der Organismen bzw. einzelner Organe“. So in etwa lässt sich auch das ästhetisch-gestalterische Konzept dieses Quartetts Emitime beschreiben. Kennengelernt haben sich Santiago Leibson (Piano), Santiago Lamisovski (Bass) und Samir Böhringer (Drums) 2019 in Brooklyn, New York, später komplettierte der Saxofonist Tobias Pfister Emitime zum Quartett. […]
  • Orrin Evans & The Captain Black Big Band – Walk A Mile In My Shoe
    13. Januar 2025
    Coverfoto und Albumtitel der neuen Orrin-Evans-CD spielen darauf an, dass er von Geburt an durch ein Nervenleiden am linken Fuß gehandicapt ist. Seine Karriere konnte der Tarbaby- und (einstige) The-Bad-Plus-Pianist trotzdem sicheren Schritts vorantreiben. „Walk A Mile In My Shoe“ ist eine Aufnahme seiner aus Philadelphia-Homies und New Yorkern bestehenden und bereits zweimal „Grammy“-nominierten Captain […]

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.