Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Buch: Von Abba bis Zappa
    03. Oktober 2025
    Die Monografiie „Von Abba bis Zappa“ von Christoph Wagner ist gerade im Verlag Regionalkultur erschienen.
  • Wormser Jazzpreis: Caro Trischler
    03. Oktober 2025
    Der Wormser Jazzpreis 2025 geht an die Singer/Songwriterin Caro Trischler.
  • Berlin: Herbst im HKW
    03. Oktober 2025
    Das musikalische Herbstprogramm des Berliner Haus der Kulturen der Welt startet am 11. Oktober.
  • Kino: Zwei Soundtracks
    03. Oktober 2025
    Am 2. Oktober startete bundesweit im Kino „The Smashing Machine“, eine Filmbiografie des Wrestlers und Mixed-Martial-Arts-Kämpfers Mark Kerr.
  • Berlin: Netzwerktreffen Freie Musikszene
    03. Oktober 2025
    Erstmals findet am 13. und 14. Oktober in Berlin das Netzwerktreffen Freie Musikszene statt.
  • Glotze – IIB / III
    02. Oktober 2025
    Nach „Glotze I“ und „II“ (2020 und 2022) hat das Leipziger Trio um Mark Weschenfelder (Altsaxofon), Philipp Martin (E-Bass) und Philipp Scholz (Schlagzeug) erneut zusammengefunden, um zwei weitere Alben zu veröffentlichen. Dieses Mal wurde „Glotze III“ noch eine Art Appendix zum Vorgängeralbum hinzugefügt: „Glotze IIb“. Zudem wurde das Trio zu einem Septett erweitert. Violinistin Pei […]
  • Löwenzahnhonig – Kirschblütenboogie
    02. Oktober 2025
    Alles begann mit spontanen Jams, irgendwo in, um oder bei Zürich: Fabian Sigmund aka Fai Baba, dieser hochbegabte Slow-Americana-Gitarrero, traf vor ein paar Jahren auf die ähnlich gesinnten Singer/Songwriter Long Tall Jefferson und Paul Märki. Viele Stunden müssen sie miteinander gejammt haben, denn ihre auf Platte gebannten, instrumentalen Songs klingen so phänomenal entspannt, wie sie […]
  • Ant Law – Unified Theories
    02. Oktober 2025
    Der erste Song auf „Unified Theories“ setzt einen erst einmal aufs falsche Gleis: „A To Z“ mit dem kristallinen Timbre der Sängerin Brigitte Behara klingt so sehr nach Pop, dass man es eigentlich nicht glauben möchte, dieser Track sei von einem Jazzquintett um den 1983 geborenen, Londoner Gitarristen Ant Law aufgenommen worden. Gleich mit dem […]
  • RIP: Jim McNeely
    30. September 2025
    Am 26. September ist der Pianist, Komponist und Arrangeur Jim McNeely 76-jährig nach kurzer, schwerer Krankheit in New York gestorben.
  • Ticketverlosung: Multiphonics in Köln
    30. September 2025
    Wir verlosen Tickets für die Multiphonics-Konzerte mit Naïssam Jalal, Gina Schwarz Multiphonics 8 und dem Quispel Quintett.

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.